Historischer Schritt: Erstligaklubs gründen Frauen-Bundesliga FBL e.V.

Die 14 Vereine der Frauen-Bundesliga schließen sich in einem eigenen Ligaverband zusammen und wollen die Zukunft des Frauenfußballs in Deutschland aktiv mitgestalten.

Die 14 Erstligaklubs des deutschen Frauenfußballs haben einen wegweisenden Schritt vollzogen: Mit der Gründung des Frauen-Bundesliga FBL e.V. organisieren sie sich erstmals in einem gemeinsamen Ligaverband. Der offizielle Gründungsakt fand am 10. Dezember im Deutsche Bank Park in Frankfurt am Main statt – ein Moment, den die Beteiligten als Meilenstein für die Entwicklung des Frauenfußballs in Deutschland verstehen.

Dem neuen Verband gehören alle aktuellen Erstligisten an:

1. FC Union Berlin, SV Werder Bremen, SGS Essen, Eintracht Frankfurt, SC Freiburg, Hamburger SV, TSG Hoffenheim, Carl Zeiss Jena, 1. FC Köln, RB Leipzig, Bayer Leverkusen, FC Bayern München, 1. FC Nürnberg und VfL Wolfsburg.

Mit der Gründung des FBL e.V. bündeln diese Klubs ihre Interessen, um die Frauen-Bundesliga strategisch weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die nachhaltige Professionalisierung, die Stärkung der wirtschaftlichen Basis und das Ausschöpfen der vorhandenen Potenziale – auf und neben dem Platz. Die Klubs wollen künftig noch stärker selbst gestalten, investieren und Verantwortung übernehmen.

Gleichzeitig wurde im Rahmen des Gründungsaktes auch das Präsidium des neuen Ligaverbandes gewählt. Zur Präsidentin des Frauen-Bundesliga FBL e.V. wurde Katharina Kiel (Eintracht Frankfurt) bestimmt. An ihrer Seite arbeiten Veronica Saß (FC Bayern München) als 1. Vizepräsidentin und Florian Zeutschler (SGS Essen) als 2. Vizepräsident. Mit der anschließenden konstituierenden Sitzung hat das Gremium seine Arbeit offiziell aufgenommen und führt den in den vergangenen eineinhalb Jahren angestoßenen Prozess nun in neuer Struktur fort.


Kiel bezeichnet den Tag der Gründung als „historisch für den deutschen Frauenfußball“. Erstmals schließen sich alle 14 Erstligaklubs in einem Ligaverband zusammen und treten geschlossen auf. Die Gründung sei kein Endpunkt, sondern der Startschuss für eine „starke, sichtbare und unabhängige Liga“. Ziel sei es, die Frauen-Bundesliga professioneller, nachhaltiger und langfristig wettbewerbsfähig aufzustellen.

Auch ihre Präsidiumskollegin Veronica Saß betont die Bedeutung des neuen Verbandes. Die Gründung des FBL e.V. sei ein wichtiger Schritt, um der steigenden Popularität des Frauenfußballs gerecht zu werden und die Liga auf ein zukunftsfähiges Fundament zu stellen. Dass große Klubs wie der FC Bayern München Verantwortung im Präsidium übernehmen, versteht sie als klares Commitment zur Weiterentwicklung der Liga.

Florian Zeutschler unterstreicht vor allem den Aspekt der gemeinsamen Arbeit: Die Gründung sei das Ergebnis einer konstruktiven Zusammenarbeit aller Klubs in den vergangenen eineinhalb Jahren. Der FBL e.V. soll helfen, den professionellen Frauenfußball in Deutschland in allen Bereichen weiterzuentwickeln – sportlich, strukturell und wirtschaftlich. Gleichzeitig müsse die besondere Identität des Frauenfußballs bewahrt werden. Gerade bei Themen wie Nachwuchsförderung und nachhaltigem Wirtschaften sieht Zeutschler die Liga gut aufgestellt und möchte diesen Kurs im neuen Verband fortsetzen.

Mit der Gründung des Frauen-Bundesliga FBL e.V. senden die 14 Erstligaklubs ein klares Signal: Die Zukunft der Frauen-Bundesliga soll aktiv, gemeinsam und selbstbewusst gestaltet werden – mit dem Ziel, den Frauenfußball in Deutschland weiter zu stärken und dauerhaft auf Topniveau zu etablieren.

Titelbild: Eintracht Frankfurt

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