Eintracht Frankfurt Frauen zittern weiter

Es sollte das entscheidende Spiel um den verbleib in der UEFA Womens Champions League werden, am gestrigen Abend unter Regen und Flutlicht im Deutsche Bank Park reicht die Halbzeitführung nicht zum Sieg 1:1(1:0).

Es sollte gefühlt einfach nicht sein, die Adlerträgerinnen müssen weiter auf ein typisches Eintracht Frankfurt Wunder hoffen, so ist das weiterkommen ins Viertelfinale der UEFA Womens Champions League weiterhin in Gefahr. Um nicht schon zu sagen fast schon unrealistisch.

Für einen verbleib in der Champions League müssten die Frankfurterinnen nun,
entweder:
– beide Spiele gewinnen und Benfica mind. vier Punkte liegenlassen.
oder:
– Benfica beide Spiele verlieren und die Frankfurterinnen mind. vier Punkte holen aus den restlichen beiden Spielen.

Das Spiel

Direkt von der ersten Sekunden war den Gastgeberinnen anzumerken das sie das letzte Heimspiel für 20223 in eigenen Händen haben wollen, die Adlerträgerinnen von beginn an aggressiv und mit einem offensiven drang immer wieder zum Tor hin.

Kein Wunder also das es nur 60 Sekunden dauerte bis Laura Freigang zum ersten Abschluss kommen konnte, diesen dann aber leider nach ordentlicher Hereingabe von Lara Prasnikar nicht beenden. Das schnelle vorankommen der Adlerträgerinnen sorgen kurze Zeit später für entsprechenden Gegenwehr der Gästinnen aus Lissabon.

Mitten in der ersten Hälfte dann die Belohnung für das starke Auftreten den Frankfurterinnen, nach einem Musterlösungsangriff konnte Hanshaw auf Prasnikar abgeben, die wiederum zu Freigang und die Kette zum Führungstreffer vollendete dann Geraldine Reuteler zum 1:0.

Die zweite Hälfte

Die verdiente Halbzeitführung sollte nun lange anhalten, trotzdem wurde es immer wieder spannend. Die Gäste aus Lissabon in zweiten Hälfte offensiver unterwegs dadurch immer wieder starke Verteidigungsaktionen von Frankfurts Defensivduo bestehend aus Sophia Kleinherne und Sara Doorsoun.

Dann in der 71. Minute der Ausgleich zum Endstand 1:1, Nycole Raysla bedient von Francisca Nazareth ließ Frankfurts Torhüterin Stina Johannes keine Chance und verwandelte den Angriff zum Treffer.

Kurz darauf setze Cheftrainer Niko Arnautis alles auf die offensiv Stärke der Frankfurterinnen, das aber ohne Erfolg. Die Frankfurterinnen zeigen größten Kampfgeist, können sich dann aber nicht belohnen.

In der Nachspielzeit (90.+3) konnte dann Laura Freigang zum Elfmeter gegen Lissabons Torfrau Pauels antreten, die wiederrum erkennt Freigangs tiefen Schuss und pariert vorbildlich. Damit verhindert Pauels den Last-Minute Elfmeter Sieg der Gastgeberinnen.

Die Stimmen

Nach so viel Kampfgeist zeigen sich die Adlerträgerinnen mit gemischten Gefühlen, auf der einen Seiten zeigt sich die Enttäuschung über das Ergebnis und dem damit verbunden zittern um ein weiterkommen, aber auch Freude und Stolz über das vergangene Jahr.

Bild: Tim Brünjes

Das, was wir uns vorgenommen hatten, hat jeder gesehen. Das war Eintracht Frankfurt. Mit dem Ball, gegen den Ball, wir haben Torchancen herausgespielt, das Tor gemacht. […] Es geht immer weiter, wir müssen dranbleiben und geben nicht auf. Auch diese Erfahrungen musst du mitnehmen.

Niko Arnautis, Eintracht Frankfurt

Erfahrung haben die Eintracht Frankfurt Frauen im vergangen Jahr einige gesammelt, die Erfahrung auf ein kleine Fußballwunder zu hoffen stand zwar nicht auf dem Plan, muss nun aber auch gesammelt werden. Auch für Elfmeterschützin Laura Freigang gab es eine neuen Erfahrung, nach gefühlten unzähligen versenkten Elfmetern war sie der Elfmetergarant der Adlerträgerinnen, gestern aber sollte es nicht sein.

Bild: Tim Brünjes

Ich ärgere mich sehr, weil ich denke, dass wir den Sieg heute absolut verdient gehabt hätten. Wir haben heute über 90 Minuten das Spiel dominiert, wir waren die spielstärkere und überzeugendere Mannschaft. [..] Wir haben es nicht mehr in der eigenen Hand, aber wir schreiben uns noch nicht ab. Wir werden nach wie vor alles geben.

Laura Freigang, Eintracht Frankfurt

Die Gäste aus Lissabon hatten einen ähnlichen Eindruck der Partie, eine Zweigeteilte Partie.

ch habe zwei unterschiedliche Halbzeiten gesehen. In den ersten 45 Minuten hatten wir Schwierigkeiten, wenig den Ball und Probleme mit der Spielweise der Eintracht. Nach der Pause konnten wir mehr unsere Strategie durchbringen. […] Über zwei Spiele gegen die Eintracht haben wir gezeigt, dass unser Team kämpfen kann und wir unter Druck bestehen können.

Filipa Patão, Trainerin Benfica Lissabon

Die Bilder

Das Spiel in Bildern..n

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